Bundesliga-Lizenz noch nicht erteilt

Alle formalen Voraussetzungen erfüllt - doch trotzdem wurde dem VfR seitens des DRV-Präsidiums im ersten Schritt keine Bundesliga-Lizenz erteilt. Bei der Präsidiums-Sitzung am vergangenen Sonnabend wurde die Lizenz mit Verweis auf eine fehlende Einigung bei Auflösung der SG mit dem SV Odin verweigert.

Das diese Entscheidung in der Vereinsführung Unverständnis ausgelöst hat ist klar, hat man doch in den vergangenen Jahren immer für die Erfüllung aller Lizenzkriterien gearbeitet und insbesondere viel Zeit in die Jugendarbeit in allen Altersklassen investiert. Unverständlich bleibt vor allem, worauf die Begründung der Ablehnung basiert, denn in Bezug auf die beabsichtigten Spielklassen der ehemaligen SG-Partner gibt es aktuell gar keinen Dissens: der VfR will klar in der Bundesliga weiter machen und der SV Odin hat sich mit neuem Trainer für einen Wiederaufbau in der Verbandsklasse des NRV entschieden. Glasklar ist dabei insbesondere der Regelungswille der Lizenzordnung, die natürlich eine Regelung vorsehen muss, wenn SG-Partner bei Auflösung einer SG um das Bundesliga-Startrecht streiten, und keine Einigung erzielen können, wer den Bundesliga-Startplatz einnimmt.

Welche Position der SV Odin hier einnimmt wollen wir an dieser Stelle gar nicht kommentieren - die Werte unseres Sportes gelten für alle im Rugbysport und sind beim VfR ein wichtiger Punkt insbesondere in der Ausbildung von Nachwuchsspielern. Entäuschend ist vielmehr auch die Nicht-Würdigung der Umstände durch die gewählten Offiziellen unseres Dachverbandes DRV, die mit Ihrer Entscheidung in Kauf nehmen, dass ein Traditionsverein der Deutschen Rugby-Familie Schaden nimmt. Trotz vorheriger persönlicher Abstimmungen mit dem Verbands-Vorsitzenden wird hier nur auf die Widerspruchsmöglichkeiten verwiesen, die in der Lizenzordnung fest verankert sind.

Dass die Bundesliga-Lizenz noch erteilt wird, steht für die Vereinsleitung außer Frage - das Recht am Ende des Tages auch Recht bleiben wird, daran glauben beim VfR alle ganz fest. Aber der Weg dahin ist nun wieder etwas mühsamer geworden und die dafür erforderliche Energie hätte die Vereinsführung gern in die Team-Entwicklung gesteckt, die in Zeiten der Corona-Krise schwer genug ist.